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Kalifornische Schopfwachteln und ihre Haltung

Kalifornische Schopfwachtel

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Nachdem die Kalifornische Schopfwachteln bereits im 19. Jahrhundert Einzug in die europäischen Gefilde fanden, sind sie mittlerweile fester Bestandteil der deutschen Ziergeflügelkultur. Grund dafür ist vor allem ihr extravagantes Federkleid mit der charakteristischen Haube.

Doch die Kalifornische Schopwachtel hat noch weitaus mehr zu bieten, als nur ihre optischen Reize.

Die Kalifornische Schopfwachteln – Erscheinungsbild

Die Kalifornische Schopfwachtel, auch Callipepla californica genannt, gehört zur Familie der Zahnwachteln (Odontophoridae).

Ihr auffälligstes Artmerkmal ist die Federhaube, die aus sechs schwarzen Federn besteht, die nach vorne tropfenförmig auslaufen. Das Männchen trägt eine schwarz-weiße Gesichtszeichnung, sowohl oberhalb der Augenpartie als auch im Kehlbereich. Hals- und Brustgefieder sowie Oberschwanzfedern sind bei beiden Geschlechtern in einem Blau-Grau gehalten und gehen am Bauch in eine markante schwarz-weiße Schuppenzeichnung über. Das Gefieder an den Flügeln ist in seiner Grundfarbe braun, wird jedoch stellenweise von parallel verlaufenden, weißen Federn durchbrochen.

Beine und Schnabel sind grau oder schwarz.

Die Kalifornische Schopfwachtel erreicht eine Körperlänge von maximal 27 Zentimetern und ein Gewicht von ca. 190 Gramm.

Spezielle Kennzeichen des Weibchens:

  • Kleiner als der Hahn
  • Weniger farbintensiv
  • Kürzere Federhaube
  • Schwarz-weiße Gesichtszeichnung fehlt
Haltung der Kalifornischen Schopfwachtel

Haltung der Kalifornische Schopfwachteln

Witterungsverhältnisse

Für die Unterbringung der Kalifornischen Schopfwachtel eignet sich am ehesten die Voliere (innen oder außen). Weil sie empfindlich auf Zugluft und Feuchtigkeit reagiert, müssen mindestens eine Teilüberdachung und äußere Wände oder eine Schutzhütte installiert werden.

Bei offenen Volieren entscheidet der Standort der Voliere maßgeblich darüber, ob die Einstreu bei Regenwetter durchfeuchten kann oder nicht. Die beste Sonneneinstrahlung und damit das geringste Risiko von Stallfeuchte, ist über die Ausrichtung gen Süden zu generieren.

Vergesellschaftung

In der freien Wildbahn sind Kalifornische Schopfwachteln häufig in großen Schwärmen anzutreffen. Die Schwarmbildung endet jedoch mit Beginn der Paarungszeit. Obgleich diese auf die Monate Mai bis Juli fällt, lösen sich die Gruppen schon zwischen Februar und März auf. Ab dann finden sich die Wachteln in Paaren zusammen.

In Gefangenschaft müssen die Haltungsbedingungen unbedingt an diese natürlichen Zyklen angepasst werden. Spätestens im Frühling des zweiten Lebensjahres müssen die Kalifornischen Schopfwachteln monogam (1.1) gehalten werden, denn sowohl Hahn als auch Henne entwickeln während der Balz ein ausgeprägtes Territorialverhalten. Die Tiere brauchen ausreichend Platz, um sich vor den Attacken ihrer Artgenossen schützen zu können.

Die Unverträglichkeit während der Paarungs- und Brutzeit erstreckt sich auch auf andere Vogelarten. Eine Vergesellschaftung mit anderen Hühnervögeln, scheidet deshalb aus. Die Gemeinschaftshaltung mit Sittichen, Finken oder Tauben kann im Einzelfall aber funktionieren. Wichtig ist, dass die Vögel ähnliche Ansprüche an ihre Umgebung stellen und ausreichend Rückzugsorte haben.

Platzbedarf

Der Platzbedarf pro Paar liegt bei einer Grundfläche von 4 bis 6 qm. Wie immer gilt: Lieber zu viel als zu wenig. Gerade die Kalifornischen Schopfwachteln nutzen das Platzangebot gerne für die ein oder andere Flugeinlage, deshalb sollte die Voliere auch in der Höhe großzügig bemessen sein (mindestens 2 m).

Trockenzonen, wie das Schutzhaus u. ä., sollten in der Größenordnung von ca. 1,73 × 1,73 × 2 m bereitgestellt werden.

Überwinterung

Die Kalifornische Schopfwachtel verträgt frostige Außentemperaturen in der Regel ohne Probleme. Sie kann deshalb auch im Winter in einer Außenanlage gehalten werden.

Trotzdem gibt es einige Mindestanforderungen, die während der kalten Jahreszeit zu beachten sind:

  • Trockenes Schutzhaus/trockene Areale
  • Schutz vor Zugluft
  • Trinkwasser frostfrei halten (Tränkenwärmer)

Dunkelstrahler oder zusätzliche Heizelemente sind grundsätzlich entbehrlich.

Nistplätze

Wer mit seinen Wachteln in die Nachzucht gehen möchte, sollte natürliche Nistplätze einrichten.

Dafür eignen sich geschützte, dicht bepflanzte Bereiche auf sandigem Grund. Zusätzlich sollte geeignetes Nistmaterial (z. B. Gräser, Pflanzenteile oder Federn) verteilt werden, welches sich die Wachteln eigenständig zusammensuchen können, um damit ihre Nester auszukleiden.

Kalifornische Schopfwachteln brüten einmal im Jahr für 21 Tage. Bei maximaler Quote schlüpfen 15 Küken.

Einrichtung

Die Kalifornische Schopfwachtel lebt in freier Wildbahn an Orten, die von Wäldern durchzogen sind, in trockenen Regionen und Küstengebieten. Sprich: Sie ist eine vielfältige und abwechslungsreiche Umgebung gewohnt.

Ihre Unterbringung sollte deshalb möglichst von allem etwas aufgreifen: sowohl dichte Bepflanzung (z. B. Lorbeerkirsche oder Heidekraut), Steine, Zweige sowie freie Bodenbereiche und Sandbäder.

Weil die Kalifornische Schopfwachtel panisch aufflattert, wenn sie sich erschreckt, braucht sie verschiedene Versteckmöglichkeiten. Sichtschutz nach außen, hohle Baumstümpfe oder grünes Zweigwerk bekämpfen die Unruhe im Wachtelstall und mindern damit das Verletzungsrisiko.

Dem Geäst kommt dabei eine Doppelfunktion zu: Zum einen schafft es ein artgerechtes Umfeld, zum anderen dient es den Wachteln als erhöhtes Nachtquartier.

Schopfwachtel in der Voliere

Die Kalifornische Schopfwachteln – Futterempfehlung

Als Basisfutter kommt Sittich- oder Exoten-, Waldvogel-, Lach- oder Turteltauben- sowie handelsübliches Zwerg- und Zierwachtelfutter infrage.

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Wichtig ist, dass ein ausgewogenes Mischverhältnis unterschiedlicher Kleinsämereien wie Hirse, Hanf oder Hafer enthalten ist. Zusätzlich können Grassamen, Mohn, Geste, Weizen, Mais, Kardi oder Buchweizen und unterschiedliche Hülsenfrüchte, wie zum Beispiel die Futterwicke oder Mungobohnen enthalten sein.

Frische Zusätze, wie saisonales Obst und Gemüse (Beeren, Wurzelgemüse, Hagebutten, …) oder Wildkräuter (Löwenzahn, Vogelmiere, Golliwoog, …), dienen darüber hinaus als natürlicher Vitamin- und Mineralstofflieferant.

Zweimal die Woche kann das Basisfutter um Insekten und Weichtiere ergänzt werden.

Wichtig ist, dass der Eiweißgehalt insgesamt mindestens 17 Prozent beträgt. Während der Zuchtzeit muss der Rohproteingehalt auf 20 Prozent erhöht werden.

Daneben sind Knoblauch, Grit, Bierhefe oder Lebertran geeignete Komponenten, die das Immunsystem, den Verdauungstrakt und die Leistungsstärke der Wachteln positiv beeinflussen können.

Die kalifornische Schopfwachtel kommt mit geringen Wassermengen aus, sofern ihr frisches Grün oder Lebendfutter zur Verfügung steht.

Futter für die Kalifornische Schopfwachteln

Für die Fütterung der Küken eignet sich handelsüblicher Wachtel- oder Putenstarter sowie Aufzuchtfutter der Ziervogelhaltung.

Tipps rund um die Kalifornische Schopfwachtel:

  1. Kalifornische Schopfwachteln können unter den gleichen Brutparametern wie die Japanischen Legewachteln inkubiert werden.
  2. Die Küken der Kalifornischen Schopfwachteln und der Japanischen Legewachteln können in den ersten zwei Wochen gemeinsam aufwachsen.
  3. Wer seine Kalifornischen Schopfwachteln erst im Herbst erwirbt, sollte sie im Winter nicht draußen halten. Die Umgewöhnung an das neue Heim und die veränderten Rahmenbedingungen schlagen sich sonst schnell in einer angegriffenen Gesundheit nieder. Ausnahme: Die Tiere sind raue Witterungsverhältnisse gewohnt.
  4. Kalifornische Schopfwachteln sind argwöhnisch und schreckhaft. Richte die Voliere deshalb so ein, dass sie schnell zu reinigen ist, Futter und Wasser auch von außen angereicht werden können und möglichst selten umdekoriert werden muss.